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Deutsche mehrheitlich für Tempolimit

Eine aktuelle Forsa-Umfrage hat ergeben, dass sich inzwischen 57 Prozent der Bundesbürger für ein Tempolimit von 130hm/h auf Autobahnen aussprechen. So wandten sich zum Beispiel Deutsche Umwelthilfe, ökologischer Verkehrsclub VCD, Greenpeace, Changing Cities und Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland VOD in dieser Angelegenheit an den Petitionsausschuss, und auch die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hatte erfolgreich eine Online-Petition gestartet. Der Rückenwind aus der Bevölkerung für die Einführung eines Tempolimits ist so stark wie selten zuvor. Dies geht auch aus den Ergebnissen der EU-Wahl und den anhaltenden Proteste der Fridays for Future-Bewegung hervor.
Der dringende Handlungsbedarf der Bundesregierung wird vor allem aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Klimaschutzes gefordert. Die Interessenverbände führen eine lange Liste an Argumenten an, die für die geforderte Maßnahme sprechen. Hier einige Beispiele:

  • Laut Umweltbundesamt können dadurch jährlich mindestens zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, durch eine Maßnahme, die sofort umsetzbar und darüber hinaus auch kostengünstig ist.
  • Einer Veröffentlichung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) von 2017 zufolge waren 2015 immerhin 70 Prozent der Autobahnen ohne Tempolimit befahrbar, nur 30 Prozent unterlagen Beschränkungen.
  • Zudem sorgt ein Tempolimit für einen gleichmäßigeren Verkehrsfluss, so dass weniger Staus entstehen.
  • Nicht zuletzt wird die Verkehrssicherheit erhöht; es kann davon ausgegangen werden, dass sich die Zahl der Unfälle halbiert und die der Verkehrstoten zurückgeht. (Quelle: Land Brandenburg)
    Ein Tempolimit mindert außerdem das Lärmaufkommen und den Reifenabrieb. (Quelle: Fraunhofer UMSICHT)
  • Ein Tempolimit sorgt für entspannteres Fahren. Das kommt vor allem auch denjenigen Menschen entgegen, die von dem Verkehr, der im Rückspiegel auf sie zurast, gestresst sind.

Egal, wie man gegenüber einer Reglementierung der Geschwindigkeit auf Autobahnen eingestellt sein mag: Interessant dürfte für Gegner und Befürworter sein, dass laut einer Studie des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), lediglich etwa 30 Prozent der Autofahrer schneller als 130km/h und nur 10 Prozent schneller als 150km/h unterwegs waren. Von einer drohenden generellen Bevormundung der motorisierten Verkehrsteilnehmer kann daher keine Rede sein.

Quellen: EKD Erfurt;
Pressemitteilung der VOD 2019

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