Autonome Mobilitätskonzepte. warum nicht!?

Eine Studie ergab, dass sich über 70 Prozent der Befragten vorstellen können, auf ihr Auto zu verzichten und stattdessen autonom fahrende Möglichkeiten wie zum Beispiel elektrisch angetriebene Kleinbusse ohne Fahrzeuglenker zu nutzen.

Befragt wurden 5000 repräsentativ ausgewählte Erwachsene aus Deutschland, Schweden, Polen, Italien, Großbritannien, China und den USA. Allerdings beruhen die meisten Aussagen dazu auf „Vorstellungen“, da eigene Erfahrungen mit dem autonomen Fahren bisher meistens noch fehlen. Dadurch entsteht natürlich zwischen den zukünftigen Mobilitätsangeboten und den Erwartungen der Nutzer zukünftiger Angebote eine gewisse Kluft. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) hat folgende „Lücken“ zwischen Angeboten der Industrie und Erwartungen der Nutzer herausgearbeitet:

In Deutschland können sich etwa 25 Prozent der Autobesitzer den kompletten Umstieg auf autonome Mobilitätskonzepte wegen Parkplatznot und Staus vorstellen. Knapp die Hälfte erwartet sich mehr Flexibilität, 43 Prozent geht von der Verfügbarkeit rund um die Uhr aus, etwa 40 Prozent sehen klare Vorteile für das Klima und 43 Prozent finden es als eine Alternative zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Dabei stellt der Transport von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von und zur Arbeitsstätte länderübergreifend das am häufigsten genannte zukünftige Einsatzfeld dar. Allerdings existieren noch große Sicherheitsbedenken bei der Technologie.
Die grundsätzliche Bereitschaft, öffentliche autonome Fahrzeuge zu nutzen, ist regional unterschiedlich ausgeprägt. Hier belegt China mit 91 Prozent den Spitzenplatz, während erst knapp die Hälfte der Menschen in den USA und Deutschland dazu bereit ist. Diese Zurückhaltung lässt sich mit großen Sicherheitsbedenken erklären. Besonders hoch wird das Risiko in die Technologie in den USA mit 59 Prozent eingeschätzt, in Deutschland sind es 50 Prozent, in China noch 41 Prozent.

Interessant auch, dass die Befragten insbesondere den Kommunen und dem ÖPNV zutrauen, autonome Mobilitätsangebote zu realisieren.

Quelle:
Pressemitteilung
des IAO vom 03.11.2022