Heimlicher Klimakiller

Bis vor wenigen Jahren waren Dieselfahrzeuge noch als sparsame Spritverbraucher gerne gesehen. Dann kam die plötzliche Wende: Diesel als Umweltsünder, die möglichst rasch eliminiert werden müssen. Diese Botschaft – insbesondere von Umweltaktivisten vehement verbreitet – hat sich dann letztlich auch die Politik auf ihre Fahnen geschrieben. So war und ist die Kampagne gegen Dieselfahrzeuge und mittlerweile generell gegen Verbrennungsmotoren ziemlich erfolgreich, obwohl gerade im Bereich dieser Antriebsarten enorme technische Fortschritte zu verzeichnen sind.
Worüber sich die Klimaschutzpolitik jedoch ausschweigt, ist der enorme Energieverbrauch der Digitalisierungswelle. Darüber wird in den gängigen Medien so gut wie nie berichtet. Zugegebenermaßen ist hier der Energieverbrauch und damit die CO2- Bilanz nicht so einfach zu ermitteln. Dennoch liegen seit einigen Jahren solche wissenschaftlich fundierten Berechnungen vor. So berichtete die Süddeutsche Zeitung am 19. Mai 2019, dass laut einer aktuellen Studie der Universität Bristol das Ausspielen von Youtube-Videos jährlich ungefähr so viel Strom verbraucht wie eine Stadt mit 600.000 Einwohnern. Es gibt Schätzungen, dass Rechenzentren mit ihren Servern usw. bis 2030 etwa acht Prozent des weltweiten Energieverbrauchs ausmachen.

Bereits heute sind Informations- und Kommunikationstechniken wie Smartphones, Mobilfunknetze, Computer, Rechenzentren, Datenverkehr, Streaming-Dienste usw. für über 2 Prozent des weltweiten CO2- Ausstoßes verantwortlich, das entspricht etwa dem weltweiten CO2- Ausstoß des Luftverkehrs vor der Corona-Krise.

Setzt man diese Zahlen ins Verhältnis zu Dieselfahrzeugen, so wird deutlich, dass die Erderwärmung durch derartige Schnellschüsse wohl kaum messbar beeinflusst werden kann, sondern dass sie eher zu einer von manchen Organisationen bewusst geschürten Klima-Panik beitragen.

Quellen: sueddeutsche.de
derstandard.de
visualcapitalist.com