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Wärmepumpen als Giftschleudern?

Industrie und Regierung haben sich zum Ziel gesetzt, dass in Deutschland ab 2024 jährlich eine halbe Million Wärmepumpen installiert werden sollen, um so das Heizen klimafreundlicher zu machen.

Wie funktioniert der Wärmegewinnungsprozess überhaupt? Mit Hilfe von Kältemitteln, die z.B. auch in Klimaanlagen oder Kühlschränken Verwendung finden, wird die aus Wasser, Erde oder Luft gewonnene Wärme genutzt, um die flüssigen Kältemittel durch die Umgebungswärme zunächst in den gasförmigen Zustand überzuführen und anschließend zu komprimieren, so dass sie wieder flüssig sind. Mit der dadurch entstehenden Wärme kann dann geheizt werden. Bei diesem Prozess kommen meist Kältemittel zum Einsatz, die so genannte PFAS-Verbindungen enthalten. Diese Stoffe sind sehr giftig, in der Umwelt nicht abbaubar und gelten auch als krebserregend. Solange die Geräte kein Leck aufweisen, besteht für deren Betreiber auch kein Risiko. Problematisch gestaltet sich aber insbesondere die Entsorgung von Altgeräten, wenn das Gas nicht vorab abgepumpt und entsorgt worden ist. Unter anderem deshalb soll die Verwendung von PFAS in Europa verboten werden, wobei sich Deutschland wieder einmal als Vorreiter präsentiert, indem es für ein europaweites Verbot der Produktion und Verwendung dieser Stoffgruppe kämpft. Das Umweltbundesamt hat übrigens zu klimafreundlichen Kältemitteln letztes Jahr auch eine Publikation zum kostenlosen Download veröffentlicht.

Ein zweischneidiges Schwert, dieser Einsatz der Regierung: Auf der einen Seite werden auch Wärmepumpen steuerlich gefördert, die diese Kältemittel enthalten, auf der anderen Seite droht in absehbarer Zeit ein Einbau- und Betriebsverbot von Geräten, die mit PFAS-Kältemitteln betrieben werden. Allerdings ist über dieses Dilemma eher wenig zu hören, was die Vermutung aufkeimen lässt, damit die gesetzten Ziele der Regierung um den Heizungsumbau nicht zu gefährden.

Quellen:
www.umweltbundesamt.de;
www.tagesschau.de

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