Einige Tipps gegen Betrüger
Die Häufigkeit und Raffinesse, mit der Gauner versuchen, Bürger zum Beispiel telefonisch oder über Nachrichten auf dem PC zu betrügen bzw. zu erpressen, nimmt beängstigend zu.
Die von den Übeltätern vorgebrachten Ereignisse sind nahezu unerschöpflich: Probleme mit einer Paketzustellung, Bankdatenüberprüfung, finanzielle Notsituationen von nahen Angehörigen, Wechsel der Handy-Nummer usw.
Diese Maßnahmen könnten hilfreich sein, um nicht auf Betrugsmaschen hereinzufallen:
1. Einen kühlen Kopf bewahren
Anrufe erreichen die Adressaten meist völlig überraschend, teilweise sogar in angespannten Situationen, was Betrüger relativ leicht an der Reaktion der Betroffenen erkennen. Oberstes Gebot heißt hier, einen Moment innehalten, um klaren Kopf zu bekommen. Dies erleichtert es, die „Anliegen“ der Anrufer objektiver auf ihren Wahrheitsgehalt und auf deren Absichten hin abzuchecken.
Besonders beliebt ist der sogenannte „Enkeltrick“ oder das Geschäft mit angeblicher Notsituation anderer naher Angehörigen, um an Geld zu gelangen. Die moderne Technik ermöglicht es leider, deren Stimme mittels künstlicher Intelligenz täuschend echt zu imitieren. Stimmproben fischen die Gauner oft über soziale Medien ab.
Grundsätzlich empfiehlt es sich, die Rufnummer zu erfragen, oder zumindest im Umfeld der angeblich in Not Geratenen anzurufen, bevor man Geld an ein unbekanntes Bankkonto überweist.
2. Skeptisch sein
Dieser Grundsatz gilt vor allem für Anrufe großer Unternehmen wie Paypal, Amazon, Ebay oder Microsoft. Diese Firmen kontaktieren einen ohne Anforderung eines Rückrufs nie telefonisch. Dies gilt auch für behördliche Einrichtungen wie etwa Ministerien, Kriminalpolizei usw. In jedem Fall sollte zumindest auch hier ein Rückruf von eigens recherchierten Telefonnummern erfolgen, oder zumindest die örtliche Polizei kontaktiert werden.
Auch der Aufforderung, etwaige sensible Daten abzugleichen, ein Kennwort zu benennen, Kreditkartennummern oder etwa Ausweiskopien zur angeblich erforderlichen Legitimation des Angerufenen per E-Mail preiszugeben, sollte keinesfalls nachgekommen werden. Beliebt ist auch der Versuch über das Smartphone an Geld und Daten zu kommen, indem vorgegeben wird, dass z. B. Kinder eine neue Handynummer besitzen, die man unbedingt anrufen sollte. Bei Verdacht können derartige Nummern auf dem Handy auch gesperrt werden. Bei wiederholten Versuchen sollte man die Telefonnummer auch der Bundesnetzagentur melden.
3. Nichts ungeprüft anklicken
Dies gilt sowohl für unbekannte Emailadressen als auch am PC für Aufforderungen, spezielle Software zu installieren oder einen speziellen Link anzuklicken. Häufig sind die Hinweise sehr geschickt formuliert und wecken Neugierde oder bauen einen gewissen Handlungsdruck auf. Ein einziger unüberlegter Klick kann bereits dazu führen, dass über dadurch installierte Schadsoftware eine Vielzahl persönlicher Daten abgegriffen wird und im schlimmsten Fall sogar der Zugang zu allen Inhalten des PC ermöglicht wird.
4. Wissen weitergeben
und sich informieren
Wer etwas über Betrugsmaschen erfahren hat oder bereits selbst davon betroffen ist, sollte seine Kenntnisse unbedingt an Freunde und Verwandte weitergeben.
Hilfreich ist auch, sich kritische Situationen immer wieder mal vor Augen zu halten und mögliche Reaktionen darauf gedanklich durchspielen, um dann im Ernstfall gewisse Handlungsstrategien parat zu haben. Interessierte finden im Internet eine Vielzahl von Tipps wie sie sich gegen Betrügereien schützen können. Hier einige Adressen: www.polizei-praevention.de, www.ndr.de/ratgeber, www.verbraucherzentrale.de